Kabelauslesung dient der Vermeidung von Personen- und Sachschäden durch ein versehentliches Schneiden des falschen Kabels.
Mit der Kabelauslese ist es möglich, ein bestimmtes Kabel aus einer Anhäufung von mehreren Kabeln, schnell und sicher auszusuchen.
Die Kabelauslese setzt voraus, das Anfang oder Ende zugänglich sind.
Da es sich hier um ein Gleichstromverfahren handelt, muss eine Möglichkeit bestehen, dass der Strom vom Ende des Auslesekabels wieder zurück zum Generator fließt (Erdungsanlagen oder Parallelkabel).
Die Kabelauslese wird über Gleichstromimpulse ausgeführt.
Am Kabelanfang wird ein Generator galvanisch oder über einen Impulsstromwandler an das zu bestimmende Kabel angeschlossen. Bei galvanischer Ankopplung muss das Kabel vom Anlagenverantwortlichen nach den 5 Sicherheitsregeln freigeschalten sein.
Vom Generator aus fließt ein sägezahnförmiger Gleichstrom im Kabel bis zum geerdeten Kabelende z.B. PEN oder Schirm. Dieser Strom fließt über Erdungsanlagen, mit entgegengesetzter Stromrichtung, bis zum Generator zurück.
An einer Gleichstromzange wird die Stromrichtung, Stromstärke und Kurvenform angezeigt. Nur im Auslesekabel fließt der Gleichstrom „hin“ und über Erdungsanlagen und andern Kabeln „zurück“. Dadurch ist eine eindeutige Anzeige gegeben.
Trotz eindeutiger Anzeige muss immer das Sicherheitsschneiden angewendet werden.