Die Kabeldiagnose enthält Messverfahren die einem unerwarteten Ausfall einer Kabelanlage vorbeugen. Unerwartete Stromausfälle in der immer komplexer werdenden Wirtschaft kann zu enormen Kosten führen, die das Vielfache einer Kabeldiagnose überschreiten.
Die TE-Messung gewinnt zur Qualitätskontrolle an Kabelanlagen zunehmend an Bedeutung. In letzter Zeit wird es immer notwendiger am Einsatzort die TE-Messung durchzuführen, die der besseren Beurteilung der Kabelisolierung und Montagequalität dienen. Teilentladungen im Kabel und Garnituren müssen nicht zwangsläufig bei einer VLF- Isolationsprüfung zum Durchschlag führen.
Teilentladungen wandeln aber die Isolierung über einen längeren Zeitraum so chemisch um, dass die Isolation ihre Durchschlagsfestigkeit verliert und es kommt zum unerwarteten Ausfall des Kabels.
Die folgenden Fehlerarten werden durch die TE-Messung mit Entfernungsangabe der Fehlerstelle angezeigt.
Falsche Absetzmaße, Verunreinigungen und Lufteinschlüsse bei der Montage in Muffen und Endverschlüssen.
Fehlerhafte Leitschichten nach Mantelfehlern, die bei der Reparatur nicht erkannt wurden.
Zu kleine Biegeradien und Quetschungen am Kabel.
Thermische Überbeanspruchung der Kabelgarnituren nach längerer Betriebszeit.
Bereiche mit fehlender Imprägnierung in Massekabeln.
Betriebsgealterte Kabel in die eventuell Wasser eingedrungen ist, kann man mit der TangensDelta-Messung erfassen.
Denn Feuchtigkeit im Kabel wird durch die TE-Messung nicht angezeigt. Aus diesem Grund ist es immer sinnvoll die Kombination aus TE-Messung und TangensDelta-Messung an betriebsgealterten Kabeln auszuführen.
Diese beiden Messverfahren sind zerstörungsfreie Messverfahren. Sollte sich ein Durchschlag im Kabel anbahnen wird die Messspannung automatisch gestoppt und dokumentiert.